Dienstag, 27. Oktober 2015

Art Nouveau (Jugendstil) in Bukarest – Teil 2

An der Ecke Strada Grigore Alexandrescu mit Bulevardul Lascăr Catargiu ist ein wunderschönes Haus im Art Nouveau Stil.


Man sagt, der Maskaron über dem Fenster sei eine Nachbildung von Prinzessin Elisabeth von Rumänien (Elisabeta), der Tochter der Königin Maria und ihres Gatten König Ferdinand. Printesa Elisabeta war eine Schönheit und hatte viele Bewunderer. Sie wurde durch die Heirat mit Georg II. Königin von Griechenland. Betrachten wir den Maskaron näher:


Nun befinden wir uns auf der anderen Seite des Bulevardul Lascăr Catargiu und betrachten die Details eines anderen Gebäudes, das viele Details im Jugendstil aufweist.


Gehen wir nun auf der rechten Seite des Bulevarul Lascăr Catargiu Richtung Piața Romană, so fällt uns ein Haus auf, das im Stil der Architektur der Thermen gebaut wurde.


Bemerkenswert ist die Schnitzerei unterhalb des Dachgiebels.


Und gleich danach ein Haus mit typischen Details im Jugendstil.


Die Maskarone sind unterschiedlich und stellen die Familienmitglieder des Hauses dar.




Gehen wir nun nach rechts. In der Strada Visarion sehen wir das Brătianu Palais, das vom Architekten Ion N. Socolescu gebaut wurde. Die Fassade weist Jugendstilverzierunen im orientalischen Stil auf.


Schauen wir uns das Fenster näher an.


Kehren wir in den Lascăr Catargiu Bulevard zurück so bemerken wir ein Haus, das den Mittelmeerstil mit dem Jugendstil vereint.


Hier sehen wir ein diokletianisches Fenster (ein halbrundes dreigeteiltes Fenster). Auch der Begriff Thermenfenster wird für diese Art von Fenstern verwendet (nach den Diokletiansthermen in Rom).


Der Eingang des Hauses:


Nachdem wir Piața Romană erreicht haben, gehen wir nach rechts und erreichen die Strasse Biserica Amzei. Die Kirche mit dem gleichen Namen ist eine der interessantesten Kirchen in Bukarest, da die Innenmalerei in Jugendstil gestaltet ist.




Hier endet unser Spaziergang auf den Spuren des Jugendstils in Bukarest. Die beschriebene Gegend ist aber nicht die einzige, die Gebäude in diesem Stil aufweist. Weitere Beiträge zu diesem Thema werden folgen.

Lesen sie auch den ersten Teil dieses Berichts:

Art Nouveau (Jugendstil) in Bukarest – Teil 1

Montag, 26. Oktober 2015

Art Nouveau (Jugendstil) in Bukarest – Teil 1

In Bukarest gibt es fast keine Gebäude, die von der Struktur her im Jugendstil (hierzulande wird der Begriff Art Nouveau verwendet) gebaut sind. Eine Ausnahme ist ein wunderschönes Haus, in der Nähe der Piața Romana, auf dem Bulevardul Lascăr Catargiu, das sie auf dem folgenden Bild sehen können:


Das Gebäude wurde vom Architekten Petre Antonescu, der sonst Gebäude im neorumänischen Stil errichtet hat, gebaut. Das Haus hat dem berühmten Klavierspieler Dinu Lipatti gehört.
Generell kann man sagen, dass es viele Gebäude in Bukarest gibt, die im neurumänischen Stil oder im Stil La Belle Epoque gebaut sind und die Jugendstilelemente aufweisen: an den Fassaden Maskarone, dekorativ geschwungene Linien sowie flächenhafte florale Elemente, Verzierungen an den Fenstern,  Schmuckornamente an den Dächern, an den Zäunen aus Gusseisen ebenfalls geschwungene Ornamente, Blumen und Blätter.
Ich schlage ihnen einen Spaziergang in der Umgebung der Piața Romană vor, wo wir zusammen Jugenstilelemente entdecken werden.
Gleich wo der Bulevardul Lascăr Catargiu beginnt steht ein wunderschönes Haus, das dem rumänischen Maler Gheorghe Petrașcu gehört hat. Bemerkenswert ist der Dachgiebel, sowie die Keramikornamente an der Fassade, unterhalb des Daches.





Typisch für den Jugenstil in Bukarest sind auch die achtzackigen Sterne aus Keramik an den Fassaden.


Wunderschön sind auch die Balkone und die Verzierungen and den Fenstern und an der Tür.


Gleich neben diesem Haus steht ein weiteres, das ebenfalls Elemente des Jugendstils aufweist. An der Tür sind die Muster aus der Kirchenarchitektur inspiriert.


Gleich danach folgt dieses Haus:


Bitte beachten sie, wie das Baujahr geschrieben und ornamentiert ist.


Auch am nächsten Haus bemerken wir Maskarone und den geschwungenen Zaun.




Das Haus, das im nächsten Bild dargestellt ist, ist im neurumänischen Stil gebaut und weist Jugendstilelemente auf, die orientalisch geprägt sind. Die Terrasse erinnert an die traditionelle Architektur aus Holz.


Ein weiteres Merkmal des Bukarester Jugendstils ist die Markise aus Gusseisen, ein Wahrzeichen von Bukarest.


Wir betreten nun ein Restaurant in der Strada Povernei.



Die Terrasse ist wunderschön.




Drinnen befinden sich zwei Kachelöfen im Jugendstil.



Soweit für heute unser Spaziergang, anlässlich dessen wir den Jugendstil erkundet haben. Die Fortsetzung folgt bald!

Lesen Sie:

Art Nouveau (Jugendstil) in Bukarest – Teil 2